Obwohl alle Gefühle ein Teil von uns sind, wird speziell die Wut selten gerne akzeptiert.
Diese Inakzeptanz beginnt meist schon im Kindesalter, welche durch die Eltern ausgelöst wird. Stellt sich ein Kind etwas schwierig an und «teubelet“ und wirft sich auf den Boden, um der Wut etwas Raum zu geben. Versuchen Eltern, diese „peinliche“ Situation so schnell wie möglich zu unterbinden.
Das Gefühl der Wut des Kindes bekommt immer weniger Raum und Daseinsberechtigung, obwohl dieses genauso wie die Freude, Trauer und Angst sich zeigen möchte. Aussagen wie «Reiss dich zusammen“ oder «jetzt tu nicht so“ implizieren immer wieder, dass dieses Gefühl nicht in Ordnung ist.
Dabei ist das absolute das Gegenteil der Fall, es gibt keine unberechtigte Wut. Sie kann aber zeitversetzt auftreten, da die ständig unterdrückte Wut, sich irgendwann entladen und sich zeigen möchte. So kann es sein, dass kindliche Wut irgendwann im erwachsenen Alter sich erst zeigt. Dies äussert sich, dass wir in gewissen Situationen völlig überreagieren oder wir fühlen uns getriggert durch Verhalten oder Aussagen, des Partners, der Mitmenschen oder der eigenen Kinder.
Diese unterdrückte Wut kann sich auf verschiedene Art und Weise äussern, mental durch Zynismus, übertriebener Sarkasmus, ständiges Schimpfen, Eifersucht, Neid und Herumnörgeln an den Mitmenschen.
Körperlich durch: Fieber, hochrotem Kopf, Magenschmerzen, bebender Körper, Entzündungen, Depression oder ERSCHÖPFUNG!
Denn es brauch unnnnnfassbar viel Energie, erstens die Wut zu unterdrücken und zweitens, steckt IN der Wut selber die ganze Lebensenergie. So dass es klar ist, dass wenn Wut unterdrückt wird, Erschöpfung sich zeigt...
Jetzt zur Frage:
Wie entsteht den diese Wut?
Diese entsteht, wenn etwas nicht so läuft, wie wir es wollen/ wünschen oder etwas Unangenehmes/ Ungewolltes widerfährt uns. Das kann im Hier und Jetzt sein oder in der Vergangenheit. Als Kind gibt es viele Quellen, mangelnde Zuneigung, mangelnde Liebe, zu wenig Behütung, Vernachlässigung, Überforderung, Tod eines geliebten Menschen etc.
Als Erwachsener dieselben Gründe, hier kommt noch zusätzlich der ständige Vergleich mit Anderen durch die sozialen Medien, die uns ständige das Gefühl eines Mangels vermitteln und Frust ist eine wunderbare Basis für die Wut auf uns selbst.
Wir wissen jetzt, dass Wut ein berechtigtes Gefühl ist, auf ein ungeliebtes Ereignis etc. jedoch, wie gehe ich damit um?
Die Wut ist wie ein eingepacktes Geschenk, von dem wir das Gefühl haben, es gehört gar nicht zu uns, obwohl es an uns adressiert ist.
Wenn du bereit bist, dieses unbekannte Paket zu öffnen, werden dir Dinge offenbart, die du vielleicht verdrängt oder bereits vergessen hast. Dafür musst du bereit sein, die Dinge anzunehmen und zu VERZEIHEN.
Verzeihen ist nämlich der schnellste «Wut-Verrauch-Beschleuniger“. Egal, was sich in diesem Päckchen befindet, darf verziehen werden:
Der Eltern für ihr Erziehung, Situationen der Vernachlässigung und Überforderung, dem Leben für manch fiese Lektion und Schicksalsschläge, SICH SELBER, den Ex-Partnern, Freunden, Kollegen, den eigenen Kindern, allen und all dem, was nicht so abgelaufen ist, wie man es gerne gehabt hätte.
Mit dem Verzeihen und der Wut verhält es sich wie mit einem Feuer, das langsam ausbrennen darf.
Vielleicht mag zu Beginn nichts wachsen, weil die Asche alles verdeckt hat, aber was die wenigsten Wissen ist, dass Asche ein unfassbar toller Dünger ist; daraus können nämlich die wunderschönsten Blumen wachsen. Asche ist nämlich sehr Nährstoffreich! Dasselbige gilt mit dem Leben; aus einem kargen, trostlosem, Wut-bepacktem Leben kann ein wunderschönes, mit Liebe, Wohlwollen, Genuss und Gesundheit gefülltes Leben entstehen.
Denn wenn wir die Wut unterdrücken, ist es, als würden wir dem Leben die Nährstoffe entziehen und wenn wir lernen, die Wut zuzulassen UND zu verzeihen, beginnt die Alchemie des Lebens …
Wie lernt man denn das Verzeihen? Darüber schreibe ich dir gerne, in einem weiteren Blog-Beitrag... sei gespannt... ✨
hab einen sanften Tag,
deine Abby 🩷
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